Potenziale entfalten – Zukunft gestalten

Glossar

Unternehmen als Bürger

Corporate CitizenshipCorporate Citizenship, aktives Wahrnehmen gesellschaftlicher Verantwortung durch Unternehmen. The Corporate Citizenship Company identifiziert drei Kernkomponenten von Corporate Citizenship: (1) Unternehmungspolitik und Verhaltenskodex, (2) Managementverantwortung für die Wertschöpfungskette und (3) freiwilliges Engagement in gesamtgesellschaftlicher Perspektive. Global Compact ist wahrscheinlich die bekannteste, jedoch nur eine von vielen Initiativen, die gesellschaftlicheVerantwortung als unternehmerische Aufgabe unterstützen will.

Unternehmenskommunikation

Corporate Communications, aufeinander abgestimmte Kommunikationsprozesse des Unternehmens nach innen (z.B. Mitarbeiter) und außen (z.B. Öffentlichkeit, Anteilseigner). Nur über eine überzeugende Unternehmenskommunikation kann Vertrauen aufgebaut und können Stakeholder und Kunden erreicht werden.

Unternehmenskultur

Unternehmensstrategie

Maßnahmen zur Sicherung des langfristigen Erfolges eines Unternehmens. Strategien dienen der Entwicklung eines Unternehmens selbst, seinen Produkten, seinen einzelnen Funktionen, z.B. Produktionsstrategie oder Personalstrategie. Strategisches Personalmanagement plant den Bedarf, formuliert spezifische Anforderungen an das Personal im Unternehmen (Potenzialanalyse, Personalentwicklungsbedarfsanalyse), erstellt Anreizsysteme u.a.

Unternehmenswerte

Corporate Values, unternehmenseigene Werte, kennzeichnen eine unverwechselbare Unternehmensidentität und dienen als überdauernde Orientierung nach innen und außen. Unternehmenseigene Werte sollten in bereichspezifische Richtlinien ausdifferenziert werden. Empfohlen wird sowohl monetäre bzw. Leistungswerte, als auch Kommunikations- und Kooperationswerte sowie moralische Werte gezielt zu berücksichtigen.

Veränderungsprozesse

Change Management, kontinuierlicher und geplanter Wandel von Organisationsstrukturen und ?formen, permanenter Anpassungsprozess der Organisation, Form der OrganisationsentwicklungChange Management enthält die systematische Planung, Steuerung und Kontrolle von Veränderungen in Organisationen. Dabei werden zunehmend ?weiche Faktoren? wie die Verbesserung der internen Kommunikation, Gestaltung von Organisationskultur, Führung und Motivation berücksichtigt (Führungspsychologie).

Verantwortung

Zurechenbarkeit von Handlungen, eigenständiges, begründetes und vernünftiges Handeln. Der Begriff Verantwortung impliziert einerseits den mit einer (beruflichen) Position verknüpften Handlungs- und Gestaltungsspielraum ? die Aufgabenverantwortung ? und andererseits ein komplexes Persönlichkeitsmerkmal, im Sinne von Verantwortungsbewusstsein. Letzteres basiert auf einer persönlichen Norm bzw. Moral und wird durch die Situationswahrnehmung aktiviert. Im Handeln selbst lassen sich mehrere Formen, z.B. Pflicht und vorausschauendes, unternehmerisches Handeln bzw. Eigenverantwortung unterscheiden.

Verhaltenskodex

Code of Conduct, freiwilliger Verhaltensstandard für Organisationen. Gemeinsames Merkmal der verschiedenen Verhaltenskodizes ist, dass sie Handeln in Bereichen regeln sollen, in denen wirtschaftliche und rechtliche Rahmenbedingungen nicht formuliert sind oder nicht ausreichen. Dazu zählen Regelungen für internationale, wirtschaftliche Aktivitäten, z.B.: UN Global Compactoder die Richtlinien der OECD. Verhaltenskodizes von Unternehmen sollen dieIntegrität unternehmerischen Handelns dokumentieren und beinhalten meist neben den Verhaltensstandards auch unternehmenseigene Werte. Verhaltensstandards werden auch von Nichtregierungsorganisationen formuliert, um die Rechte der Arbeitnehmer, v. a. in wenig industrialisierten Ländern, sowie die Umwelt zu schützen. Berufskodizes regeln das Verhalten von Berufsgruppen, z.B. der hippokratische Eid für Ärzte.

Vision

eine weit in die Zukunft gerichtete, wünschenswerte Zielvorstellung, die in höchstem Maße motiviert. Die Zielvorstellung kann sich auf den privaten und beruflichen Werdegang beziehen oder auf die Zukunft des Teams oder der ganzen Organisation. Eine Vision ist Bestandteil einer Unternehmensstrategieund beschreibt die Richtung, die eingeschlagen werden soll. Visionen müssen durch Ziele konkretisiert werden.

Wertbasierte Unternehmensführung

Corporate Governance, verantwortliche, auf langfristige Wertschöpfung ausgerichtete Unternehmensleitung und -kontrolle. Corporate Governance ist der rechtliche und faktische Ordnungsrahmen für die Leitung und Überwachung des Unternehmens. Sie verspricht den Investoren eine gute und verantwortliche Unternehmensführung, schützt die Rechte der Aktionäre und ermöglicht Transparenz und Zurechenbarkeit des Unternehmens.

Werte

Values, Qualität einer Person oder Sache, die der Ursprung dafür ist, dass sie begehrt oder geschätzt wird. Werte und Werthaltungen beeinflussen die individuelle Wahrnehmung und steuern das Verhalten über verschiedene Situationen hinweg. Werte haben eine wichtige Orientierungsfunktion und werden insbesondere in mehrdeutigen und unübersichtlichen Situationen wirksam. In Organisationen versucht man daher durch die Ausformulierung derUnternehmenswerte Identifikation und eine einheitliche Orientierungshilfe für Führungskräfte und Mitarbeiter zu schaffen.

Wertemanagementsystem

Ethikmanagementsystem, Managementsystem, das der Schaffung einer wertebewussten Organisationskultur und -struktur dient. Ziel eines Wertemanagementsystems ist es u.a. Integrität sicherzustellen, das Organisationsklima zu verbessern oder eine positive Reputation aufzubauen. Wie bei jedem Managementsystem ist ein Set von Regeln und Systemen definiert, das umgesetzt werden muss. Dazu gehört z.B. die Ausarbeitung einer Vision, vonUnternehmenswerte und ein allgemeiner Verhaltenskodex, der bereichspezifisch ausdifferenziert werden kann.

WerteManagementSystem (ZfW)

WMS (ZfW), Wertemanagementsystem nach dem Standard: Zentrum für Wirtschaftsethik gGmbH.

Whistleblowing

"verpfeifen", bezeichnet das Phänomen, dass Mitarbeiter oder Führungskräfte organisationsinterne Informationen an die Öffentlichkeit oder die Justiz weitergeben, wenn in ihrer Organisation ungesetzliche oder moralisch bedenkliche Praktiken angewendet werden. Sinn der Informationsweitergabe ist es, das schädigende Verhalten in der Organisation zu unterbinden. Ein prominentes Beispiel der Vergangenheit ist das Aufdecken der Machenschaften bei Enron.

Wirtschafts- und Unternehmensethik

Business Ethics, Zusammenführen von ökonomischen und ethischen Problembereichen. Wirtschafts- und Unternehmensethik, untersucht das moralische Handeln von Wirtschaftsakteuren. In der Organisations- und Unternehmenspraxis geht es darum, in welchen Bereichen Ethik relevant werden kann, so z.B. in der Personalauswahl, in der Produktsicherheit, bei der Kundenorientierung oder hinsichtlich illegaler Preisabsprachen. Um ethisches Handeln im unternehmerischen Alltag umzusetzen, werden dieUnternehmenswerte, ein Leitbild und ein Verhaltenskodex ausgearbeitet, die das Verhalten von Mitarbeitern und Führungskräften in Organisationen leiten sollen.

Ziele

Vorstellung über zukünftige, angestrebte, positiv bewertete und konkret-messbare Ergebnisse. Ziele sollten realistisch aber herausfordernd sein und im Vorfeld auf unerwünschte Nebenwirkungen bzw. Zielkonflikte geprüft werden. Konkrete Ziele ermöglichen einen Ist-Soll-Vergleich. Damit motivieren sie, bündeln Ressourcen und fördern Kooperation. Deshalb sind Zielvereinbarungen eine effektives Führungsinstrument (siehe auch unter Führungspsychologie).